Wasserturm Kirchberg

Ein Architekturwettbewerb für den Bau eines Wasserturms auf dem Kirchberg wurde 2015 von der Stadt Luxemburg ausgeschrieben, um die städtische Entwicklung des Viertels zu begleiten.

Der Standort befindet sich in einem Schutzgebiet von gemeinschaftlichem Interesse Natura 2000, was eine Reihe von Umweltanforderungen mit sich bringt, die berücksichtigt werden müssen. Das Projekt fügt sich harmonisch in seine Umgebung ein und seine Identität entspricht dank der vielfältigen Texturen und Farben der Fassade, die lokale Tierarten beherbergt, perfekt dem Waldkontext.

Der Wasserturm besteht aus zwei Tanks (600 und 400 m3) mit einer Gesamtkapazität von 1.000 m3. Es wird mit Wasser aus den Quellen von Glaasburen über die Pumpstation Glaasburen und Sebes aus der Ventilkammer am Pierre-Frieden Boulevard versorgt, wobei die Druckwasserleitung von der Pumpstation nach Kirchberg bereits verlegt ist. Der Standort wurde auch wegen seiner erhöhten Lage im Vergleich zum Rest des Plateaus gewählt, was einen großen Vorteil für den Betrieb des Wasserturms darstellt.

Die 49 m hohe Konstruktion aus Stahlbeton erhebt sich mit zwei Betonschächten, die die vertikale Zirkulation aufnehmen und die zwei unabhängigen Wassertanks stützen.

Die Fassade besteht aus zwei Teilen, zum einen aus vorgefertigtem Stempelbeton und zum anderen aus Stahltrommeln, die mit Holzlamellen gefüllt sind. Jede Lamelle ist in einem bestimmten Winkel geneigt und ermöglicht dieses Spiel der Bewegung und Durchlässigkeit der Fassade. Die sichtbare Isolierung besteht aus Kork, die Holzlamellen aus Lärche und Douglasie. Mehrere Nester sind in den Bau integriert, in Höhen, die für die verschiedenen Arten (Fledermäuse, Mauersegler, Falken) geeignet sind. Die Panorama-Dachterrasse ermöglicht es Ihnen, das ständige Ballett der Vögel zu beobachten.

Das Projekt soll nicht nur in das Biotop integriert werden, sondern auch dem Bauherrn ein ästhetisches, funktionales und technologisches Gebäude bieten, das den Bedürfnissen des Kirchberg-Plateaus gerecht wird.